Die "Ewiger Frieden-Falle"


Die Erwartungen innerhalb der Familie sind hoch: alle Familienmitglieder sollen sich lieben, füreinander da sein, Verständnis haben füreinander, rücksichtsvoll sein … am liebsten soll in einer Familie nie ein „böses“ Wort fallen.

Sobald jedoch zwei und mehr Personen zusammenleben, gibt es Konflikte, denn jeder hat eigene Vorstellungen, Erwartungen, Vorlieben usw.

„Friedliches Zusammenleben“ erreicht man nicht, indem man Meinungen, Erwartungen, Vorlieben usw. unterdrückt, Grenzüberschreitungen "übersieht" und sich anpasst. So wird Druck aufgebaut, der sich irgendwann einmal unkontrolliert entlädt.

Beispiele:

  • Die Schwiegereltern treten zu jeder Tages- und Nachtzeit ohne zu läuten in die Wohnung der jüngeren Generation ein. Die jüngere Generation fühlt sich dadurch gestört, sagt jedoch nichts, um des „lieben Friedens willen“ … bis der Schwiegervater eines Tages eintritt, als die Schwiegertochter nackt vom Badezimmer zum Schlafzimmer läuft. Da „explodiert“ sie …
  • Der Schwiegervater gibt den Mutterkühen jeden Tag zusätzlich zwei Messbecher Kraftfutter ... weil sie seiner Meinung nach zu „mager“ sind. Marcel nervt sich darüber, schweigt jedoch … um des „lieben Friedens willen“ … bis in der Erntezeit der Mähdrescher kaputt geht, ein Gewitter vor der Tür steht und zu guter Letzt der Futterwagen noch eine Platten hat … da „explodiert“ er …

„Friedliches Zusammenleben“ gelingt, indem alle beteiligten „Parteien“ offen über Konflikte (Grenzüberschreitungen, verschiedene Meinungen, Vorstellungen, Erwartungen usw.) sprechen; zusammen – unter Berücksichtigung der Betriebshierarchie usw. - eine für alle tragbare Lösung suchen und die getroffenen Entscheidungen einhalten und tragen helfen.